Team 2022/23
  • Bewerbungen für das Team 2022/2023 bitte bis einschließlich 15. Juni 2022 an Lukas Hemmje (hemmje@mpil.de).
     
 

Philip C. Jessup International Law Moot Court

Allgemeine Informationen zum Philip C. Jessup Moot Court
Vorzüge der Teilnahme am Jessup
Ablauf des Moot Courts
Betreuung
Bewerbung

Weiterführende Links

Allgemeine Informationen zum Philip C. Jessup Moot Court

Beim Philip C. Jessup Moot Court handelt es sich um den größten, ältesten und renommiertesten internationalen Moot Court auf dem Gebiet des Völkerrechts. Nachdem er 1959 von Studenten der Harvard und der Columbia University gegründet wurde, wird er nun jährlich von der International Law Students Association (ILSA Externer Inhalt) organisiert. An dem "Jessup" nehmen zurzeit mehr als 550 Universitäten aus über 80 Länder teil.

Der Wettbewerb findet in zwei Runden statt: die Teams müssen sich zunächst in den "National Rounds" qualifizieren, um an der Endrunde in Washington D.C. teilnehmen zu dürfen und dort den Sieger der International Rounds zu ermitteln. Die Richterbänke sind sowohl in den nationalen als auch in den internationalen Runden mit Professoren, Praktikern, und Richtern an internationalen Gerichtshöfen (IGH, EGMR, ITLOS etc.) besetzt.

In der Sache ist der Jessup eine simulierte Gerichtsverhandlung vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH). Die Teams, bestehend aus zwei  bis fünf motivierten Studierenden, repräsentieren dabei sowohl Kläger- als auch Beklagtenseite. Nach der Veröffentlichung des Sachverhalts, der sich mit hochaktuellen Themen des Völkerrechts befasst, werden zunächst Schriftsätze ("memorials") erarbeitet und eingereicht. Anschließend findet eine mündliche Verhandlung statt, bei der es die Aufgabe der Studenten als Vertreter "ihres Staates" ist, die Richterbank in Form von Plädoyers von ihrer Position zu überzeugen. Der gesamte Wettbewerb findet dabei in englischer Sprache statt.

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Vorzüge der Teilnahme am Jessup

  • Praxisbezug: Ein Moot Court stellt die einmalige Gelegenheit im Studium dar, einmal in die Anwaltsrolle zu schlüpfen. Ziel ist es nicht, ein ausgewogenes, nüchternes Gutachten zu bereits ausführlich diskutierten Fragen zu erstellen, sondern eine überzeugende, stringente Argumentationslinie für "seine" Partei zu erarbeiten und eine "Lösung" des Falles zu präsentieren.
  • Intensivsprachkurs: Sowohl die Schriftsätze als auch die mündlichen Verhandlungen finden in englischer Sprache statt. Dabei werden die Fähigkeiten, einen präzisen austarierten englischsprachigen Schriftsatz zu erstellen, als auch diesen mündlich zu präsentieren, trainiert.
  • Intensiver Rhetorikkurs und Argumentationstraining: Teammitglieder lernen, neue Argumente aus Grundprinzipien zu entwickeln und ihr Wissen in schlagkräftigen Argumenten stringent und überzeugend zu kondensieren. Durch intensive Vorbereitung auf die Plädoyers in Gruppen- und Einzeltrainings mit Videostudium erlangen die Teammitglieder die Fähigkeit, in Sekundenschnelle höflich, schlagfertig und präzise auf unerwartete, kritische und nachbohrende Nachfragen der Richter zu reagieren, die Argumente der Gegenseite zu entkräften und dabei zurück zum "roten Faden" der Argumentationslinie zu führen.
  • Recherche: Nach dem Jessup werden keine Quellen, sei es Staatenpraxis aus dem 15. Jahrhundert oder eine Stellungnahme von Nicaragua in der UN Generalversammlung, nicht mehr gefunden werden.
  • Intensive Teamerfahrung: Schriftsätze und Plädoyers werden von allen Teammitgliedern gemeinsam in einem gemeinsamen Büro vorbereitet, und aus allen erdenklichen Perspektiven beleuchtet. Als Team wächst man zusammen, wird viele unvergessliche Momente erleben, von der Abgabe der Schriftsätze bis hin zu der Ergebnisverkündung der National Rounds. Auch wenn auch individuelle Auszeichnungen vergeben werden, am Ende zählt einzig und allein die Gesamtleistung des Teams.
  • Diskussion auf Augenhöhe mit den Richtern: Während der Plädoyers, aber auch danach bei den Abendveranstaltungen bei Bier oder Wein, besteht die Möglichkeit einer Diskussion auf Augenhöhe mit den Richtern über aktuelle völkerrechtliche Problemstellungen.
  • Umfassende Völkerrechtskenntnisse: Der Jessup Moot Court vermittelt umfassende Kenntnisse, sowohl in den Grundlagen als auch vertieft zum Völkerrecht - als ideale Vorbereitung oder Vertiefung im Schwerpunktbereich 8 b. Dabei entwickelt man auch ein Rechtsgefühl für das Völkerrecht, das aus reiner Lehrbuchlektüre nicht zu erlangen ist.
  • Den ersten drei deutschen Teams winkt eine - von Sponsoren finanzierte - Fahrt zur internationalen Ausscheidung in Washington D.C.
  • Arbeit und Betreuung am MPI für ausländisches Öffentliches Recht und Völkerrecht: Die Teammitglieder erhalten ein eigenes Büro, Zugriff auf die Ressourcen des Instituts, und eine Betreuung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts.
  • Jessup Spirit: Während des Wettbewerbs besteht die Möglichkeit viele neue interessante Menschen aus aller Welt kennen zu lernen, (internationale) Freundschaften fürs Leben zu knüpfen und Teil der „Jessup-Familie“ zu werden.
  • Praktika: Mit der Teilnahme am Jessup qualifiziert man sich in besonderem Maße für Praktika bei Internationalen Organisationen, Kanzleien, oder auch am Auswärtigen Amt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, während des Wettbewerbs Kontakte zu knüpfen.
  • Die Teilnehmer/innen erhalten einen Fremdsprachenschein und eine Schlüsselqualifikationsschein. Dazu stellt die Teilnahme stets einen Pluspunkt im eigenen Lebenslauf dar.
  • Nach § 22 Abs. 2 JAPrO führt die Teilnahme am Moot Court zu einer Fristverlängerung und ist damit nicht freiversuchsschädlich.

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Ablauf des Moot Courts

  • Die Zusammenstellung des Teams erfolgt in der Regel im Juli eines jeden Jahres
  • Der Fall wird Mitte September veröffentlicht. Damit beginnt die Arbeit. Von den Teammitgliedern wird erwartet, dass sie sich in der Zeit von September bis März für den Jessup einbringen.
  • Der Zeitaufwand für die Erarbeitung der Schriftsätze ist sehr hoch. Daher wird begonnen, sobald der Fall verfügbar ist.
  • Nach Abgabe der Schriftsätze im Januar, beginnt die Phase der Vorbereitung auf die mündlichen Plädoyers. Dieses inhaltliche und rhetorische Training ist für das Abschneiden des Teams entscheidend.
  • Voraussichtlich im Februar finden die National Rounds in Deutschland statt, bei der aus etwa 20 teilnehmenden Teams die zwei besten ausgewählt werden, um Deutschland bei der internationalen Ausscheidung zu vertreten. Das drittplatzierte Team kann in der Regel als sog. "Exhibition-Team" ebenso zu Finale nach Washington D.C. reisen. Die National Rounds als krönender Abschluss des Semesters dauert 3-4 Tage, in denen man außer zum Plädieren sicher auch zum Feiern kommt.
  • Die international Rounds findet im Rahmen des Jahrestreffens der American Society of International Law Ende März/ Anfang April in Washington D.C. statt. Der Wettbewerb dort dauert eine Woche. Den deutschen Vertretern gibt dies Gelegenheit, die bedeutendsten Lehrer und Praktiker des Völkerrechts aus aller Welt "live" zu erleben.

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Betreuung

Das Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg (MPI) koordiniert traditionell das Heidelberger Jessup-Team. Das Team kann die Bibliothek, Datenbanken und Räumlichkeiten des Instituts nutzen, erhält ein eigenes Gemeinschaftsbüro mit IT-Arbeitsplätzen und wird von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts betreut.

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Bewerbung

Ein Team besteht aus zwei bis fünf Mitgliedern. Bewerben können sich Studierende der Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg. Voraussetzung sind insbesondere hervorragende Englischkenntnisse, Kritik- und Teamfähigkeit. Vorkenntnisse im Völkerrecht sind von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich.

Bitte bewerben Sie sich per Mail mit folgenden Unterlagen in einer PDF Datei:

  • Anschreiben (Motivationsschreiben in englischer Sprache),
  • tabellarischer Lebenslauf in deutscher Sprache (inkl. Handynummer, Lichtbild und Informationen zu evtl. Auslandsaufenthalten und/oder relevanten Zusatzqualifikationen),
  • Kopien der bisher erworbenen Scheine (oder vergleichbarer Leistungsnachweise aus dem Ausland),
  • Kopie des Abiturzeugnisses,
  • ggf. Sprachzertifikate  

 

Bewerbungen für das Team 2022/2023 bitte bis einschließlich 15. Juni 2022 per E-Mail an Lukas Hemmje, hemmje@mpil.de.

Am Donnerstag, 2. Juni 2022, 18:00 Uhr findet außerdem ein Informationsabend im Lautenschläger Hörsaal (juristisches Seminar) mit dem letzten Heidelberger Jessup-Team statt, zu dem alle Interessentinnen und Interessenten herzlich eingeladen sind. Hier können Sie einen Einblick in die Jessup-Erfahrung bekommen und Fragen stellen.
 
Ansprechpartner: Lukas Hemmje

 


 

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Weiterführende Links

Erfahrungsberichte der ehemaligen Jessup-Teams Externer Inhalt

Max-Planck-Institut für ausländisches Öffentliches Recht und Völkerrecht Externer Inhalt

International Law Students Association (ILSA) – Allgemeine Informationen Externer Inhalt

 

Verantwortlich: E-Mail
Letzte Änderung: 16.05.2022
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