Anwaltsorientierte Juristenausbildung
Die anwaltsorientierte Juristenausbildung ist nicht erst seit der letzten Reform des deutschen Richtergesetzes ein Markenzeichen der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg. Schon seit 1995 verfolgt die Fakultät in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung der anwaltsorientierten Juristenausbildung und der Hans-Soldan-Stiftung das Konzept, die anwaltliche Sicht in die Ausbildung zu integrieren. Dieses Ausbildungskonzept beruht auf drei Säulen:
- Indem Rechtsanwälte einzelne Stunden im Rahmen der Vorlesungen gestalten, wird der Bezug zwischen Wissenschaft und Praxis unmittelbar hergestellt.
- Aus den anwaltsorientierten Arbeitsgemeinschaften aus der frühen Phase der anwaltsorientierten Ausbildung in Heidelberg sind in Anpassung an die Juristenausbildungreform so genannte Schlüsselqualifikationsveranstaltungen geworden. In diesen Veranstaltungen können sich die Studierenden bereits in einer frühen Phase der Ausbildung mit der anwaltlichen Arbeitsweise vertraut machen.
- Bislang einzigartig ist schließlich der in jedem Semester mit freundlicher Unterstützung der Walter-Sigle-Stiftung angebotene anwaltsorientierte Moot Court. Studierende haben hier die Gelegenheit, der Praxis entnommene Fälle in einer fiktiven Verhandlung aus anwaltlicher Sicht zu bearbeiten und so bereits während des Studiums erste praktische Erfahrungen zu sammeln.
Damit verstärkt das Angebot der anwaltsorientierten Ausbildung die wissenschaftlich-systematische Ausrichtung des juristischen Universitätsstudiums um den nötigen Praxisbezug.
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Letzte Änderung:
10.04.2015